Auch bei größter Vorsicht passieren immer wieder Unfälle. Bei schweren Verletzungen der Haut ist das meist ein echter Einschnitt in die unbeschwerte Kindheit. Verschiedene Behandlungsmethoden ermöglichen maximale Bewegungsfreiheit und Unbeschwertheit für das weitere Leben der Kleinen. In Deutschland können Eltern auf das Know-how vieler Spezialkliniken zurückgreifen.
Die empfindliche Kinderhaut
Baby- und Kinderhaut ist viel dünner als bei Erwachsenen. Die Hautschichten bieten weniger Schutz und sind damit deutlich anfälliger für Schäden.
Pro Jahr passieren in Deutschland mehr als 6.000 Brandverletzungen bei Kindern. Gerade aber für die Kleinsten können diese thermischen Verletzungen ernste gesundheitliche Folgen haben und besonders bei großen betroffenen Flächen gefährlich sein. Bei einem Kleinkind reicht bereits eine Tasse heißer Tee aus, um 30 % der Körperoberfläche bis in tiefe Hautschichten zu verbrühen. Schwere Verbrühungen können bereits bei 50 °C auftreten.
Kinder wachsen vor allem in den ersten Lebensjahren und in der Pubertät oft recht schnell, aber Narbengewebe ist wenig flexibel. Daher ist eine nachhaltige Narbentherapie bei Kindern so wichtig, um Funktionalität und Aussehen zu verbessern. Die Kleinen brauchen dabei Ihre Unterstützung und die ihrer Eltern.
Die beste Narbe ist keine Narbe
Besonders Kleinkinder und Babys sind sich Gefahren nicht bewusst und können sich daher auch nicht selbst aktiv schützen. So liegt im frühen Kindheitsalter die Quote der Unfälle im häuslichen Bereich bei rund 44%.* Der gefährlichste Ort im Haushalt ist die Küche. Klären Sie die Eltern darüber auf, wie sie Gefahren entschärfen können. Tipps zur Prävention finden Sie online unter Gefahren in Haushalt und Freizeit.
Welche Behandlungsmethoden gibt es bei Narben?
Etwa zwei Jahre ist eine Narbe aktiv. Dieser Zeitraum sollte maximal ausgenutzt werden. Darum sollte direkt nach dem Abheilen mit non-invasiven Behandlungsmöglichkeiten wie Physio- und Kompressionstherapie begonnen werden. Weitere Methoden sind zum Beispiel Microneedling, Kortison-Injektionen und Lasertherapie. Oft ist eine Kombination sinnvoll. Bei deutlichen Bewegungseinschränkungen kann auch eine chirurgische Narbenkorrektur nötig werden. Das betreuende Ärzte- und Therapieteam erstellt jeweils ein individuelles Behandlungskonzept für die Narbentherapie bei Kindern.