Was ist eine Thrombose?
Als Thrombose bezeichnet man eine Blutgerinnungsstörung, bei der sich ein Blutpfropf (Thrombus) an der Gefäßwand bildet. Dieser Thrombus behindert den Blutfluss indem er die Gefäße verengt oder sogar komplett verschließt.
Die tiefe Venenthrombose
Am häufigsten treten Thrombosen in den tiefen Beinvenen auf und man spricht von einer tiefen Beinvenenthrombose. Infolge des Verschlusses wird dann mehr Blut durch die Oberflächenvenen gepumpt und es kann zu sichtbaren Anzeichen wie dem Auftreten einer sog. Warnvene am Schienbein kommen.
Die oberflächliche Venenthrombose
Bildet sich das Blutgerinnsel in einer oberflächlichen Vene und verschließt diese, kommt es zu einer Entzündung des betroffenen Blutgefäßes. Der Bereich über der Vene rötet sich, schwillt an und schmerzt.
Ursachen für eine Thrombose
Als Ursachen für eine Thrombose gelten drei Hauptursachen, die sowohl einzeln als auch kombiniert auftreten können.
Beschaffenheit der Gefäßwand
Ablagerungen, Narben oder Verletzungen des Blutgefäßes verursachen ein Strömungshindernis.
Geringe Fließgeschwindigkeit
Durch Immobilität, Flüssigkeitsmangel und in krankhaft erweiterten Venen gerät der Blutfluss ins Stocken.
Erhöhte Gerinnungsneigung
Neben der genetischen Veranlagung und Erkrankungen können auch Medikamente wie die Pille oder Rauchen die Gerinnungseigenschaften des Blutes erhöhen.
Anzeichen und Symptome einer Thrombose
Die Anzeichen für eine Thrombose können zu Beginn eher schwach sein und müssen auch nicht zwangsläufig gemeinsam auftreten. Dennoch sollte bei jedem Verdacht schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden, da bei einer Thrombose das Risiko einer lebensbedrohlichen Lungenembolie besteht. Auf diese Symptome am Bein sollten gezielt geachtet werden:
- Schwellungen
- Druck- oder Spannungsgefühl
- Wärme- und Hitzeentwicklung
- Kribbeln oder Ziehen
- Plötzlich sichtbare Venen
- Bläuliche oder rötliche Verfärbungen oder glänzende Haut
- Belastungsschmerzen beim Gehen, Stehen oder Sitzen
Risiko einer Lungenembolie
Eine verschleppte Thrombose gehört zu den häufigen Auslösern einer Lungenembolie. Dabei löst sich das Blutgerinnsel (Thrombus) von der Venenwand und wird mit dem Blutstrom in die Lunge geschwemmt. Dort bleibt das Gerinnsel in einer der fein verästelten Lungenarterien stecken und verschließt das Gefäß. Der betroffene Lungenabschnitt wird nicht mehr ausreichend durchblutet und es kann zu einer lebensbedrohlichen Situation kommen.
Anzeichen und Symptome einer Lungenembolie
Je nach Größe der verschlossenen Gefäße kann eine Lungenembolie einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen. Achten Sie daher besonders auf folgende Symptome:
- Atembeschwerden und Atemnot
- Blutiger Husten
- Herzrasen
- Schwindelgefühl und plötzliche Bewusstlosigkeit
- Brustschmerzen
Suchen Sie umgehend einen Arzt auf, wenn Sie eines oder mehrere dieser Warnsignale wahrnehmen!
Behandlung einer Thrombose
Zur Behandlung einer Thrombose kommen zunächst gerinnungshemmende Substanzen wie Heparin und feste Kompressionsverbände zum Einsatz. Im nächsten Schritt erhält die behandelte Person eine individuell angepasste Versorgung mit Kompressionsstrümpfen.
7 Tipps zur Vorbeugung und Prophylaxe einer Thrombose
- Kompressionsstrümpfe tragen
- Ausreichend Bewegung
- Meiden langer Immobilitätsphasen auf Reisen
- Öfter mal die Beine hochlegen
- Beine mit kaltem Wasser abduschen
- Auf die Ernährung und das Körpergewicht achten
- Rauchen und Alkohol vermeiden