Weit über 4 von 5 Unfällen beim Skifahren sind selbst verschuldet und kommen ohne Einwirkung anderer Personen zustande. Die gute Nachricht dabei: Wir haben es selbst in der Hand, für mehr Sicherheit beim Skifahren zu sorgen.
Häufige Skiverletzungen im Überblick
Knieverletzungen
Vor allem bei den Frauen liegen die Knieverletzungen mit weitem Abstand an erster Stelle. Am häufigsten ist das Kreuzband betroffen, aber auch Verletzungen am Meniskus und andere Bandverletzungen sind nicht selten.
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Die Kniebandage mit spezieller Dehnzone unterstützt und entlastet das Kniegelenk und ist dank des atmungsaktiven, temperaturregulierenden und feuchtigkeitsableitenden Mikrofasergestricks insbesondere auch für den Einsatz beim Sport geeignet. Sie bewahrt die Bewegungsfreiheit und kann somit bei Reizungen oder leichten Instabilitäten auch präventiv zum Skifahren getragen werden. Für Patientinnen und Patienten mit kräftigem Oberschenkel gibt es zusätzlich eine Wide-Variante.
Schulterverletzungen
Beim Abfangen von Stürzen kann es zu einem Sehnenriss am Schulterblatt, Knochenabsplitterungen oder einem ausgekugelten Schultergelenk kommen.
Hüft-, Oberschenkel- und Unterschenkelverletzungen
Dank besserer Skibindungen geht die Zahl der Hüft-, Oberschenkel- und Unterschenkelverletzungen zurück. Allgemein kommen Hüft- und Oberschenkelverletzungen häufiger vor als Unterschenkelverletzungen.
Rumpfverletzungen
Bei Männern treten Rumpfverletzungen deutlich häufiger als bei Frauen auf. Zu den häufigen Rumpfverletzungen gehören Prellungen sowie Brüche des Schlüsselbeins und der Rippen.
Kopfverletzungen
Dank der gestiegenen Akzeptanz und Nutzung von Skihelmen ist die Zahl der schweren Kopfverletzungen signifikant zurückgegangen. Häufiger kommt es zu Nasenbluten und Schürfwunden im Gesicht.
Handgelenksverletzungen
Insbesondere beim Snowboarden kommt es beim Abfangen von Stürzen zu Brüchen, Stauchungen und Sehnenrissen am Handgelenk.
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Die Handgelenkorthese dient der zuverlässigen Ruhigstellung der Hand nach einer Verletzung, während einer Erkrankung oder bei starken Beschwerden. Sie ist durch ihre offene Konstruktion angenehm zu tragen und lässt sich der jeweiligen Anatomie individuell anpassen.
Die Handgelenkbandage wird insbesondere von Snowboardern gerne auch präventiv getragen. Denn sie bietet beim häufigen Abfangen mit den Händen zusätzlichen Schutz und Stabilität bei größtmöglicher Bewegungsfreiheit.
Skidaumen
Beim sogenannten Skidaumen handelt es sich um einen durch starkes Abspreizen ausgelösten Riss des Seitenbandes am Daumengrundgelenk. Beim Skifahren kann dies sowohl beim Abfangen eines Sturzes als auch durch Hängenbleiben in der Stockschlaufe passieren.
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Die Daumenorthese dient zur Stabilisierung des Daumensattel- und Grundgelenks. Dank ihrer offenen Rahmenkonstruktion und dem angenehm weichen Trägermaterial vereint sie perfekten Schutz mit höchstem Klima- und Tragekomfort.
Rückenverletzungen
Verletzungen der Bandscheiben, Hals- und Rückenwirbel sind glücklicherweise eher seltener. Dennoch sollten Skifahrer und Snowboarder, die gerne Sprünge absolvieren, zum Schutz der Wirbelsäule einen Rückenprotektor tragen.
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Von Juzo gibt es 4 unterschiedliche Lumbalorthesen, die zur Unterstützung des Heilungsprozesses nach einer Rückenverletzung eingesetzt werden. Diese können bei Schmerzen im unteren Rücken oder Kreuzbeinbereich zur Entlastung und Schmerzlinderung sowie zur Vermeidung von Fehlhaltungen eingesetzt werden.
8 Tipps um Verletzungen beim Skifahren vorzubeugen
1. Gut aufwärmen
Ein paar Dehn- und Aufwärmübungen vor der ersten Abfahrt verringern das Verletzungsrisiko. Außerdem ist es sinnvoll, sich auf einfacheren Pisten einzufahren, bevor man die steilen Abfahrten oder Buckelpisten in Angriff nimmt.
2. Die richtige Technik erlernen
Moderne Carving-Ski erleichtern den Einstieg ins Skifahren ungemein. Mit der richtigen Technik fährt man dennoch sicherer. Ein Auffrischungskurs erhöht die Sicherheit und den Spaß am Skifahren.
3. Gute Sicherheitsausrüstung
Helme, Rückenprotektoren und schnittfeste Handschuhe können die Folgen von Unfällen beim Skifahren deutlich entschärfen. Leuchtende Kleidung erhöht bei schlechten Sichtverhältnissen die passive Sicherheit.
4. Bindung kontrollieren lassen
Eine einwandfrei funktionierende Bindung ist der wichtigste Schutz gegen Knieverletzungen. Daher sollte die Bindung individuell eingestellt, regelmäßig kontrolliert und nachjustiert werden.
5. Sich nicht überschätzen
Die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen, ist die wichtigste Basis für sicheres Skifahren.
6. Rücksicht nehmen
Rücksicht zahlt sich aus. Denn nicht zuletzt steigert man damit auch die eigene Sicherheit.
7. Die Kräfte einteilen
Häufig passieren die Unfälle auf der letzten Fahrt ins Tal, wenn die Kräfte langsam schwinden und die Körperspannung verloren geht. Daher ist es so wichtig, auf den eignen Körper zu hören und den Skitag im Zweifelsfall eine Runde früher zu beenden.
8. Kein Alkohol auf der Piste
Schon ein Glas Bier steigert die Risikobereitschaft bei gleichzeitig verlangsamten Reaktionen. Am sichersten ist es, den Absacker erst beim Après-Ski an der Talstation zu trinken.
*Bei unseren Produkttipps handelt es sich um allgemeine Empfehlungen, welche Hilfsmittel zum Beispiel zur Prophylaxe oder nach Verletzungen im betroffenen Bereich zum Einsatz kommen. Eine fundierte Diagnose und Therapieempfehlung hat dabei durch einen Arzt oder eine Ärztin zu erfolgen.