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Ödemwissen in Kürze

Erfahren Sie was Ödeme ausmacht, wie man diese mit Kompression behandeln kann und wie sich Lymphödeme und Lipödeme unterscheiden lassen.

Was ist ein Ödem?

Als Ödem wird eine durch Flüssigkeitsansammlung hervorgerufene Schwellung bezeichnet. Tritt das Ödem nicht infolge einer Verletzung oder Operation auf, ist es in der Regel ein Anzeichen dafür, dass der körpereigene Flüssigkeitshaushalt gestört ist und nicht mehr ausreichend funktioniert.  Das Gefäßsystem kann die Flüssigkeit nicht richtig abtransportieren, sodass sich diese im Gewebe ansammelt.

Welche Arten von Ödem gibt es?

Man kann Ödeme nach verschiedenen Kriterien wie Ursache,  Lokalisation, Form und Verlauf einteilen.  
In der Lymphologie befassen wir uns hauptsächlich mit Lymphödemen und Lipödemen sowie deren Mischformen.

Das Lymphödem

Frau mit Lymphödem

Ist das Lymphsystem so geschädigt, dass die eiweißhaltige Lymphflüssigkeit nicht mehr ausreichend abtransportiert werden kann, sammelt sich diese im Gewebe und ein Lymphödem entsteht. In der Regel treten Lymphödeme hauptsächlich in den Extremitäten auf und betreffen schwerkraftbedingt meist am stärksten die Beine. Es kommt zu starken Schwellungen mit Spannungsgefühlen in den betroffenen Bereichen, die in zahlreichen Fällen große Bewegungseinschränkungen und weitere Komplikationen nach sich ziehen.
 

Das Lipödem

Stadien beim Lipödem

Das Lipödem ist eine voranschreitende Fettverteilungsstörung, bei der sich krankhaft vermehrte oder vergrößerte Fettzellen an bestimmten Körperstellen ablagern. So nimmt das Fettgewebe der Unterhaut im betroffenen Bereich zu und es kommt zusätzlich zu Wassereinlagerungen. Aufgrund der unterschiedlichen Gewebestruktur, tritt die Erkrankung fast ausschließlich bei Frauen auf. Auslöser sind meist hormonelle Umstellungen, wie sie in der Pubertät, während einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren vorkommen.

Unterscheidungshilfe Lymph- oder Lipödem:

Wie lassen sich Ödeme behandeln?

Leider gehören Lymph- und Lipödeme zu den chronischen Erkrankungen und lassen sich nicht heilen. Umso wichtiger ist es daher, umgehend zu handeln, um das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten, zusätzliche Folgeerscheinungen zu vermeiden und den Behandelten einen Alltag ohne größere Einschränkungen zu erhalten.

Die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) besteht aus den 5 Säulen Manuelle Lymphdrainage (MLD), Kompressionstherapie, Hautpflege und –sanierung, Bewegungs- und Atemtherapie sowie Selbstmanagement. Dabei ist eine individuell angepasste Flachstrick-Kompressionsversorgung das entscheidende Mittel, um die Resultate der Behandlung dauerhaft aufrecht zu erhalten.