Als Sara geboren wurde, bemerkte ihre Mutter sofort, dass mit den Füßen ihres Babys etwas nicht stimmte. Sie waren merkwürdig angeschwollen und fielen dadurch sofort ins Auge. Ihr Arzt und ihre Hebamme betonten jedoch mehrfach und voller Überzeugung, dass sie sich keine Gedanken machen und nicht weiter darum kümmern müsse: Die geschwollenen Füße des neugeborenen Mädchens seien nur ein Hinweis auf, wie es seine Füße im Mutterleib gehalten habe … Doch Saras Mutter ahnte bereits, dass das nicht die Ursache der Schwellung sein konnte. In ihrer Familie war das primäre Lymphödem kein unbekanntes Problem – schon Saras Großmutter litt an dieser Erkrankung. Obwohl die junge Mutter sich auf ihre Beobachtungen verließ, war es nicht einfach, auch die Ärzte davon zu überzeugen. Doch die kleine Sara hat Eltern, die für das kämpfen, woran sie glauben. Bald darauf wurde das Kind einem Spezialisten für Lymphödeme vorgestellt.
Fußball spielen mit den Jungs
Als Sara ein Jahr alt war, befand sie sich bereits in der erfolgreichen Kompressionstherapie. Sie trug eine Zehenkappe und einen AD-Strumpf in Kombination mit einen Verband zur Nachtbehandlung. Wegen der konsequenten und exakt auf das kleine Mädchen abgestimmten Behandlung trägt Sara jetzt nur noch einen AB1-Strumpf. Wenn es sehr heiß ist, „vergisst“ sie sogar manchmal, ihn anzulegen, und nur gelegentlich benutzt sie noch den Nachtverband. Mittlerweile hat die Kompressionstherapie so gut angeschlagen, dass man Sara kaum noch als Lymphödem-Patientin erkennen kann. Sie ist ein aktives, bewegungsfreudiges Kind, hat nach eigenem Empfinden „sehr schöne Füße“ und liebt es, mit den Jungs aus der Schule Fußball zu spielen. Auch Juzo ist für Sara im Laufe der Jahre sehr wichtig geworden.
Es ist immer ein großes Ereignis für das junge Mädchen, wenn die neuen Juzo Trend Colours herauskommen. Sie freut sich über „die coolsten Strümpfe der Welt“ und knuddelt dabei ihren Julius, der sie als treuer Freund durch die Kompressionstherapie begleitet.
Primäres Lymphödem – was ist das?
Man unterscheidet zwei Arten von Lymphödemen: das primäre Lymphödem, bei dem eine angeborene Schädigung des Lymphsystems vorliegt, und das sekundäre Lymphödem, bei dem die Schädigung des Lymphsystems erworben ist. Etwa 34 % aller Lymphödeme sind primäre. In 94 % der Fälle sind die Beine betroffen. Das primäre Lymphödem tritt zu 80 % beim weiblichen Geschlecht auf. Über 1,5 Millionen Menschen in Deutschland haben ein primäres Lymphödem.
(Quelle: Uniklinik Düsseldorf)