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8. Symposium der modernen Handchirurgie

Am 17. und 18. November veranstaltete die Juzo Akademie zum achten Mal das Symposium der modernen Handchirurgie in Berlin. Unter der Leitung von Dr. Michael Lehnert und Dr. Andreas Englert trafen sich rund 150 interessierte Gäste, um sich über handchirurgische Neuerungen und Sichtweisen sowie bekannte Therapien zu Behandlungen der Hand zu informieren.

Das mittlerweile zum achten Mal stattfindende Symposium der modernen Handchirurgie hat sich zu einem der größten wissenschaftlichen Veranstaltungen rund um die ärztliche Behandlung der Hand entwickelt. Mit zwölf Fortbildungspunkten der Ärztekammer Berlin wurde die Qualität entsprechend honoriert. Ergänzend zu den Fachvorträgen gab es auch in diesem Jahr wieder einen handchirurgisch anatomischen Workshop, bei dem es möglich war, die persönlichen Skills zu trainieren sowie im direkten Austausch mit den Instruktoren Fragen zu stellen und Techniken zu üben.

Das Vortragsprogramm startete am Freitagnachmittag nach einer herzlichen Begrüßung durch Dr. med. Andreas Englert, München, und Dr. med. Michael Lehnert, Berlin, mit dem Thema KI in der Handchirurgie, zu dem Prof. Dr. med. Peter Hahn, Bad Rappenau, referierte. In seinem Kurzvortrag stellte er ein breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten vor und appellierte an das Auditorium, sich aktiv mit der zukunftsträchtigen Thematik zu befassen.  

PD Dr. med. Elias Volkmer, München, beschrieb in seinem Vortrag seine Herangehensweise bei Rupturen des SL-Bandes, des Haltebandes von Kahnbein und Mondbein, in Anlehnung an die Einteilungen nach Garcia-Elias. Allem voran gehe dabei immer um eine sorgfältige Diagnostik und die Wahl einer auf die jeweiligen Rahmenbedingungen passenden Therapie.

Über den Einsatz von Prothesen des Daumensattelgelenks informierte Prof. Dr. med. Martin Jung, München. Mit der Einführung der Doppelkopf-Endoprothesen sei die Überlegenheit von prothetischem Gelenkersatz zu anderen Behandlungstechniken bei Daumensattelgelenksarthrosen nochmals deutlicher.  

Darauf folgte eine kritische Abwägung zu fingerosteosynthetischen Eingriffen durch Dr. med. Georg Schäfer, Rosenheim. Ziel jeder osteosynthetischen Operation sei es, den Weg zur Vollbelastung mit minimalen Ruhezeiten und einer Reduzierung des Fremdmaterials aufs Nötigste zu absolvieren.  

Über Wahrheiten und Unwahrheiten in Hinblick aufs Karpaltunnelsyndrom führten Dr. med. Michael Lehnert, Berlin, und Dr. med. Andreas Englert, München, ein unterhaltsames Sofagespräch. Trotz aller Routine und einer Komplikationsrate von weniger als 1 % sei es wichtig, den Respekt vor der Aufgabe nicht zu verlieren. Behandelte kehrten im Schnitt nach gut zwölf Wochen wieder an ihren Arbeitsplatz zurück.    

Dr. med. Oliver Wengert, Berlin, referierte zu Nervenkompressionssyndromen und Nervensonografie. Die sonographische Darstellung sei relevant für die Diagnostik und eine sinnvolle Ergänzung zur Elektromyographie (EMG) und Elektroneurographie (NLG).

Dr. med. Tobias Topp, Berlin, widmete sich der Fragestellung „Karpuschirurgie – eine Herausforderung?“. Anhand von CT- oder Röntgen-Aufnahmen wurden Fallbeispiele zu unterschiedlichen Fixiermöglichkeiten bei einer OP von Frakturen verdeutlicht und erklärt.

Typische Handverletzungen im Klettersport stellte Prof. Dr. med. Volker Schöffl, Bamberg, vor. Der Anteil an Fingerverletzungen sei in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Würde eine Epiphysenfraktur früh genug erkannt, so könne diese durch Ruhigstellung und eine Sportpause oftmals selbst heilen.

Beim anschließenden Get-together wurde rege weiter diskutiert und gemeinsam mit den Referenten gefachsimpelt.

Am Samstagvormittag fanden anatomische Workshops in die Charité – Universitätsmedizin Berlin statt. In verschiedenen Gruppen wurden unterschiedliche Indikationen praktisch beleuchtet, OP-Techniken angewendet und das Wissen vertieft. Besonderes Interesse fand die prothetische Versorgung von Rhizarthrosen. Selbst nach Beendigung des Trainings mit Präparaten gab es noch einen langen, regen Austausch.

Das nächste Symposium der modernen Handchirurgie ist schon in Planung. Es wird am 29. – 30.11 2024 in Berlin stattfinden.

 

Mehr zu den Veranstaltungen der Akademie finden Sie jederzeit online unter juzo.de/akademie

Julius Zorn GmbH

Juzo mit Hauptsitz im bayerischen Aichach wurde 1912 in Zeulenroda (Thüringen) gegründet und beschäftigt weltweit über 1.100 Mitarbeitenden. Mit der Schwesterfirma in den USA und den verschiedenen Tochterfirmen und Vertriebsorganisationen in Europa und Kanada bedient der Hersteller medizinischer Hilfsmittel einen internationalen Markt. Als Spezialist mit über 100 Jahren Erfahrung in der Kompressionstherapie hat Juzo es sich zur Aufgabe gemacht die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu verbessern und Beschwerden nachhaltig zu lindern. Dafür produziert das Unternehmen innovative Produkte – größtenteils „Made in Germany“ – aus den Bereichen Phlebologie, Lymphologie, Narbenmanagement und Orthopädie wie Kompressionsversorgungen in Rund- und Flachstrick sowie Bandagen und Orthesen. Neben den Produkten der Fachhandels-Marke Juzo gibt es die Juzo Akademie mit Fortbildungen für den medizinischen Fachhandel, die Marke sportomedix mit hochfunktionellen Produkten für ambitionierte Sportlerinnen und Sportler und die Marke EquiCrown mit medizinischen Kompressionsbandagen für Pferde. Mit Hightech, Handarbeit und Herzblut arbeiten die Mitarbeitenden bei Juzo an innovativen und individuellen Lösungen für mehr Lebensfreude in Bewegung. Weitere Infos unter juzo.de

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